In diesem Artikel möchte ich euch bitten aufzuhören ein Drama um die Kinder zu erschaffen. Damit möchte ich gezielt die Mütter ansprechen, die sich das Leben selbst schwer machen indem sie zu viel nachdenken und immerzu perfekt sein wollen. Bist du so eine Mutter? Dann lies gerne weiter.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Mutter sein ist nicht leicht
- 2 Wir haben Angst als Mutter zu versagen
- 3 Du musst nicht perfekt sein
- 4 Wie die Gesellschaft uns formt
- 5 Hört auf ein Drama um die Kinder zu erschaffen
- 6 Für die Kinder zählt das Gefühl
- 7 Warum mich die Massai wach gerüttelt haben
- 8 Geht es uns zu gut?
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Mutter sein ist nicht leicht
Schon während unserer Kindheit entwickeln wir Vorstellungen davon wie wir als Mutter sein wollen. Es gibt Momente, in denen wir böse auf unsere Eltern sind und sagen: „so werde ich niemals werden!“. Es gibt aber auch Momente und Erinnerungen, die wir mit unseren eigenen Kindern weiterleben möchten. Wir wollen eine gute Mutter sein und das Beste für unsere Kinder. Niemand bekommt Kinder um ihnen zu schaden oder es zu vermasseln. Aber genau davor haben wir so große Angst.
Wir haben Angst als Mutter zu versagen
Mit der Geburt eines Kinder wachsen Ängste in uns, die uns vorher nie so bewusst waren. Dies fängt oft schon bei der Geburt an. War die Geburt traumatisch für Mutter und Kind? Hat man dem Kind so seinen Start ins Leben erschwert? Konnte man nach der Geburt nicht direkt für sein Kind da sein und gefährdet somit das Urvertrauen? Das schlechte Gewissen wächst und man versucht seine Aufgabe daraufhin doppelt gut zu machen. Klappt das Stillen nicht sofort oder muss man vielleicht sogar recht früh auf Flaschennahrung umsteigen? Schadet man seinem Kind damit und muss sich schuldig fühlen wenn es häufiger krank wird? Hat das Kind Koliken und weint viel sucht man die Schuld ebenso bei sich und macht sich oft große Vorwürfe. Wir wollen das Beste für unser Kind und mit jeder Erfahrung, die auf den ersten Blick oder den Druck der Gesellschaft negativ erscheint, werden wir ein Stück weit unsicherer.
Du musst nicht perfekt sein
Mutter sein kann man nicht lernen. In die Rolle als Mutter wächst man hinein. Ebenso wie Kinder in ihr Leben und die ausgewählte Familie hineinwachsen müssen. Ein Baby kommt nicht zu Welt und wirft gleich mit Vorwürfen um sich. Es ist einfach da. Es braucht Liebe, Geborgenheit und Nahrung. Das ganze Drumherum interessiert es nicht. Wenn es weint, weint es nicht weil es seiner Mama Vorwürfe machen möchte sondern weil es direkt auf ein Bedürfnis reagiert und dies nur durch Weinen ausdrücken kann. Ein Baby ist pure Liebe und so sind es auch Kinder. Kinder lieben ihre Eltern bedingungslos. Kinder verzeihen Fehler. Sie wissen oftmals nicht einmal, dass wir Fehler machen. Wir Eltern kategorisieren und stufen unser Handeln in „gut“ oder „schlecht“ ein. Die Frage ist nun: Wer legt fest was gut und was schlecht ist?
Wie die Gesellschaft uns formt
Der Überfluss an Erziehungsratgebern, Blogs und den sozialen Medien über die wir erfahren, was in Sachen Kindererziehung richtig und falsch ist, ist Fluch und Segen zugleich. Versteht das bitte nicht falsch! Ich schätze es sehr wenn man sich beliest und Informationen einholt. In meinem Regal stehen Bücher von Jesper Juul, William Sears, Harvey Karp, Nora Imlau und vielen mehr! Ich schaue gerne über den Tellerrand und mag es mir Wissen anzueignen. Ich liebe es mich selbst zu reflektieren und finde die Ansätze von Unerzogen und Attachment Parenting wundervoll. Ebenso schätze ich den Austausch unter Müttern sehr, der heutzutage über Facebook und Instagram so wunderbar einfach ist. Was ich allerdings kritisch sehe ist, dass wir dazu neigen Erziehung zur Kopf- und nicht mehr zur Herzenssache zu machen. Deswegen bin ich auch dagegen mich einem Erziehungsstil komplett anzuschließen. Wissen ist wichtig, denn nur so können wir das was wir tun hinterfragen und ebenso können wir unseren Kindern so viele Fehler unsererseits ersparen. Aber darauf möchte ich in diesem Artikel nicht hinaus (mehr dazu in meinem Artikel „Warum ich nicht mehr über Erziehung schreiben möchte„).
Hört auf ein Drama um die Kinder zu erschaffen
Durch den Druck alles richtig machen zu wollen erschaffen wir uns unser eigenes Drama um unsere Kinder. Wir versteifen uns auf irgendwelche Erziehungsstile, vergleichen uns mit Supermoms (zumindest mit den öffentlichen Gesichtern die diese haben) und bleiben am Ende völlig verunsichert und mit Selbstvorwürfen zurück. Diese Verunsicherung merken am Ende vor allem unsere Kinder und das ist weit schlimmer als etwaige „Fehler“, die wir eventuell machen. Kinder brauchen starke Eltern. Eltern, die sich selbst und das Leben lieben und diese Liebe an ihre Kinder weitergeben. Eltern, die auch mal Fehler machen aber dabei immer authentisch sind. Es ist egal ob du heute konsequent warst und morgen dein Kind morgen doch ein Eis bekommt. Denn wer legt denn fest, dass du damit einen Fehler machst? Es ist auch nicht schlimm wenn du heute so gestresst und müde warst, dass du deinem Kind gegenüber laut wurdest. Solange du das nicht regelmäßig tust, dich bei ihm entschuldigst und erklärst warum du laut wurdest, bist du deswegen keine Rabenmutter. (solltest du merken, dass du öfters laut wirst dann hinterfrage bitte warum und kümmere dich dann bitte mehr um dich selbst. Nur eine glückliche Mutter ist eine guter Mutter!). Du bist auch keine schlechte Mutter wenn du keine Vollzeitmama sein willst oder nicht so gerne den ganzen Tag mit deinen Kindern spielst (hierzu ein schöner Artikel bei 2kindchaos).
Für die Kinder zählt das Gefühl
Gerne möchte ich als Zitatefan hier eines meiner Lieblingszitate mit euch teilen.
“At the end of the day people won’t remember what you said or did, they will remember how you made them feel.”
― Maya Angelou
Am Ende des Tages werden sich die Menschen nicht an deine Worte erinnern sondern daran, welches Gefühl du in Ihnen ausgelöst hast. Ich liebe dieses Zitat noch mehr seitdem ich Mama bin, denn es sagt alles was ich mit diesem Artikel ausdrücken möchte. Kinder werden sich nicht an jeden einzelnen Tag ihres Lebens erinnern, sondern an besondere Momente, einschneidende Erlebnisse und vor allem an das Gefühl, welches ihnen ihre Eltern gegeben haben. Am Ende zählt die Liebe. In meinem Artikel zum Thema Bettgeflüster erzähle ich deshalb auch warum es so wichtig ist den Tag mit seinen Kindern positiv abzuschließen. Egal wie der Tag war, egal wie viel „schief“ lief oder wie viele „Fehler“ ich gemacht habe, wenn ich meine Tochter ins Bett bringe schließen wir den Tag friedlich und voller Liebe ab. Denn das ist es was wir uns immer wieder ins Gedächtnis rufen sollten. Gnädig mit uns selbst sein und zu lieben.
Warum mich die Massai wach gerüttelt haben
Eines Tages nahm ich eine alte Zeitschrift zur Hand. Darin war die Geschichte einer Massai Familie aus Tansania. Der Vater arbeitet in einem Camp fernab von seiner Familie und bekommt einmal im Monat für fünf Tage frei, an denen er zu seiner Frau und den fünf gemeinsamen Kindern zurückkehrt. Die Familie ist sehr modern, denn die älteren Kinder dürfen in eine Schule gehen während die Mutter und die jüngeren Kinder die Ziegen hüten und sich um die Grundversorgung kümmern. Spielzeug gibt es nicht aber die Kinder haben eine prächtige Phantasie und entwickeln spannende Rollenspiele. Ansonsten basteln sie sich ihr Spielzeug aus Lehm, Stöcken und Steinen. Alle Kinder übernehmen wichtige Aufgaben im Dorf. Ziegen melken, Wäsche waschen, Feuerholz sammeln oder kochen. Urlaub kennen die Massai nicht. Warum man das Dorf verlassen und reisen sollte können sie nicht verstehen, denn sie empfinden es schon als traurig wenn Papa aufgrund der Arbeit und die Geschwister wegen der Schule nicht da sind. All das empfinden sie nicht als Einschränkung sondern es gehört zu ihrem Alltag. Sie wissen von den Vorzügen der westlichen Welt (sie besitzen zum Beispiel ein Handy und telefonieren damit jeden Abend mit Papa) aber sie begehren das Leben der anderen nicht. Sie sind glücklich mit dem was sie haben. Die Eltern machen sich keinerlei Gedanken darüber ob es schlecht ist, dass die Kinder Arbeiten übernehmen müssen oder kein Spielzeug haben. Sie möchten das Beste für ihre Kinder und lehren Ihnen all die Dinge, die sie bereits von ihren Eltern gelehrt bekommen haben. Sie dürfen zur Schule gehen und wenn sie das Dorf verlassen möchten, stehen ihnen alle Türen offen. Ihre Kinder sind im Herzen frei – aber geliebt.
Geht es uns zu gut?
Das habe ich im ersten Moment gedacht. Ist es der Luxus der westlichen Welt, dass wir uns über jede noch so kleine Kleinigkeit Gedanken machen? Das wir perfekte Eltern sein wollen und uns dazu an anderen orientieren? Ich möchte den Luxus unserer Welt nicht schlecht reden. Im Gegenteil. Uns geht es sehr und und wir haben so viele Möglichkeiten, dass wir manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Leider neigen wir dazu uns oft zu beschweren und die Sache mit dem Leben komplizierter zu machen als sie ist. Und das betrifft auch unsere Kinder. Ich möchte euch hier nicht meine Gedanken aufdrücken. Ich möchte, dass ihr eure eigenen Schlüsse aus der oben erwähnten Geschichte zieht und aufhört ein Drama um eure Kinder zu erschaffen.
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Vom Gefuehl zu versagen und warum das nicht stimmt (bei Mama Nisla)
Danke für dieses Artikel! Ich bin jetzt seit knapp 5 Wochen Mama. Manchmal fühle ich mich massiv unter Druck, alles richtig zu machen. Vor allem die Informationsflut, der wir durch digitale Medien ausgesetz sind, und der es auch sehr schwer ist sich zu entziehen, hat mir schon in der Schwangerschaft Probleme bereitet! Mach es so, mach es anders, dein Kind kriegt einen Schaden, wenn du dies oder jenes (nicht) machst! Ich versuche mich mehr in Gelassenheit zu üben und mich auf meinen Instinkt zu verlassen!
Dein Artikel mach mir Mut!
[…] Ich habe es längst aufgegeben, eine Supermama sein zu wollen. Das bin ich einfach nicht und der Tag hat nun mal nur 24 Stunden. An manchen Tagen einfach zu wenig. Dann sieht es bei uns zu Hause schon mal aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, doch wir drei kuscheln lieber am Sofa und sehen fern. So what? Zu dem Thema habe ich zwei Blogtexte gefunden, die zur Blogparade #mumpositivity passen. Bei Vivabini den Text mit dem Titel „Elterngeneration Überforderung“ und bei How I met my Momlife „Drama um eure Kinder“ […]
Danke!!!
Danke für diesen Post
Also ganz ehrlich? Manchmal möchte ich diese Drama-Mums schütteln und sie fragen WO???? ihr Problem liegt.
Seit unendlichen Zeiten erziehen Mütter ihre Kinder und plötzlich wird da ein Drama draus, vielleicht bin ich auch zu alt um mich in die Hirne der Jungmütter zu versetzen, die in einer ganz anderen Zeit groß wurden als ich.
Jedenfalls haben meine Kinder das Glück von jemand erzogen und geliebt zu werden, der etwas *hüstel* älter ist und das ganz viel gelassener sieht.
GELASSENHEIT ist das Zauberwort und dazu ZUFRIEDENHEIT dann klappt das schon.
Die alten Hawaiianer hatten einen effektiven Weg, um Probleme zu lösen und die Harmonie wiederherzustellen, genannt Ho’oponopono, was bedeutet, „richtigstellen“. Dieses Verfahren ist tausende Jahre alt und wird heute noch praktiziert.
Vor noch nicht allzulanger Zeit entwickelte die Hawaiianerin Morrnah Simeona eine moderne Version dieses traditionellen Ho’opnopono Verfahrens. Morrnah Simeona verbreitete dieses psycho-spirituelle 14-Schritte Ho’oponopono-Verfahren auf der ganzen Welt. Sie machte es den Menschen möglich, Ho’oponopono erlernen und anwenden zu können, egal in welcher Gesellschaft man lebt oder welcher Religion man angehört. Ihr 14-Schritte Ho’oponopono ist authentisch und ist in Hawaii, dort wo Ho’oponopono her kommt, anerkannt.
Es kann einem in vielen Bereichen des Lebens helfen. Das 14-Schritte Ho’oponopono nach Morrnah Simeona ist eine völlig neue Art der Problem- und Konfliktlösung. Man braucht eine bestimmte Situation oder das eine oder andere Problem nicht zu analysieren, um sich davon befreien zu können oder aus einer unglücklicher Situation. Das Verfahren kann alleine durchgeführt werden.
Hier kann man mehr über das Ho’oponopono von Morrnah Simeona und über typische Anwendungsmöglichkeiten erfahren- und wo es erlernt werden kann 😉
https://hooponoponoinside.com/hooponopono-ein-verfahren-zur-problem-und-konfliktloesung/
Ich persönlich, finde es ein gewaltiges Verfahren und ich kann es sehr empfehlen.
Gruss
Patrice C.
Blog
https://hooponoponoinside.com/blog
Danke für den tollen Artikel. Auch viele Schulprobleme könnten so gelöst werden. Wir Mütter sollten uns auch da vom Durck freimachen und auf unser Bauchgefühl hören. Der Rest kommt dann schon.