Heute begrüße ich den nächsten Superdad in meiner Papa-Fragebogen Reihe! Ich freue mich sehr, dass Timo, besser bekannt unter seinem Instagram Namen _happy.dad_ , bereit war meinen Papa-Fragebogen zu beantworten! Timo erzählt auf Instagram über das Leben mit Kindern aus der Papa Perspektive und greift dabei viele Themen auf, die nicht nur für Väter interessant sind! Unter seinen Bildern entsteht regelmäßig ein toller Meinungsaustausch und sein Profil bietet echten Mehrwert! Aktuell befindet sich sogar sein Papa Blog im Aufbau! Unter www.happy-dad.com könnt ihr in Zukunft noch ausführlicher von Timo lesen!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Papa Fragebogen | Timo _happy.dad_
- 1.1 1. Wie heißt du und wie viele Kinder hast du?
- 1.2 2. Wie empfandest du die Schwangerschaft deiner Partnerin?
- 1.3 3. Wie war die Geburt eures Kindes? Welche Rolle hattest du dabei?
- 1.4 4. Wie hast du die ersten Wochen als Papa empfunden?
- 1.5 5. Was möchtest du anderen werdenden Neu-Papas mit auf den Weg geben?
- 1.6 6. Was tust du als Vater nur für dich? Wobei kannst du abschalten?
- 1.7 7. Inwiefern hast du dich verändert seitdem du Vater bist?
- 1.8 8. Wie sieht ein stinknormaler Mittwoch bei dir aus?
- 1.9 9. Möchtest du weitere Kinder?
- 1.10 10. Wenn du einen Wunsch frei hättest würdest du…?
- 1.11 Vielen Dank fürs Mitmachen Timo !
Papa Fragebogen | Timo _happy.dad_
1. Wie heißt du und wie viele Kinder hast du?
Mein Name ist Timo und ich bin seit November 2017 Papa von einem kerngesunden, unglaublich süßen Jungen.
2. Wie empfandest du die Schwangerschaft deiner Partnerin?
Um mal das Fazit an den Anfang zu stellen: Wunderschön. JA wirklich, ohne mich einschleimen zu wollen, da sie diesen Artikel sicher auch liest 😛
Es gab natürlich viele anstrengende Momente. Am schwierigsten ist die Machtlosigkeit die ich verspürt habe, wenn es ihr immer und immer schwerer gefallen ist sich zu bewegen. Um so mehr kleine Wehwechen dazukamen, um so mehr habe ich versucht mich zu kümmern und ihr gut zuzureden. Für uns Männer ist das alles auch eine ziemlich besondere Situation. Denn auf der einen Seite wollen wir nicht so tun als hätten wir es auch so schwer wie die Frau, auf der anderen Seite aber sind wir, oder zumindest ich, permanent in Alarmbereitschaft und Vorfreude, aber auch Unsicherheit gefangen. Das kann auf Dauer auch anstrengend sein.
So und nun noch mal Fazit: Rückblickend war es zu 99% einfach nur schön das Leben und die Liebe entstehen zu sehen.
3. Wie war die Geburt eures Kindes? Welche Rolle hattest du dabei?
Es war das erste Kind. Also ist es nicht überraschend dass es auf jeden Fall unglaublich aufregend war! Meine Frau wollte die Geburt so natürlich wie möglich. also weder mit einem Arzt, noch mit einer PDA oder gar einem Kaiserschnitt. Wir waren deshalb in einer Art Geburtshaus mit angebundener Klinik für den Notfall. Eine tolle Lösung, die ihr all ihre Wünsche erfüllte. Wir haben nicht eine Minute auch nur einen Arzt gesehen, Betäubungsmittel oder PDA und Ähnliches hätte es dort einfach nicht gegeben. Die Geburt dauerte insgesamt ca. 9 Stunden und unser Sohn kam dann auf natürliche Weise Nachts gegen 3 Uhr auf die Welt.
Meine Rolle war die des „Ich-mache-alles-was-Du-möchtest“-Beistandes. Ich habe einfach für alles gesorgt was ihr gut tat, mit den Hebammen gesprochen und ihre Wünsche an sie weiter getragen und natürlich ein paar Geburtspositionen mit ihr gemacht. Die letzten Sekunden waren noch mal so richtig spannend, da wir uns das Geschlecht nicht haben sagen lassen 🙂
4. Wie hast du die ersten Wochen als Papa empfunden?
Pures Glück. Alles andere war egal!
5. Was möchtest du anderen werdenden Neu-Papas mit auf den Weg geben?
Mir ist besonders wichtig, dass wir Männer das alte Bild des „Mannes“ anfangen abzulegen. Ich habe im Geburtsvorbereitungskurs tatsächlich Männer in der Runde gehabt, die gesagt haben sie möchten ungern mit in den Kreißsaal, weil ihre Frau für Sie dann evtl. sexuell nicht mehr attraktiv ist. Ebenfalls habe ich werdende und frische Papas kennengelernt, die ihre Frauen beim Stillen nicht unterstützen weil sie sagen „Was soll ich als Mann denn da machen“? Und Männer, die sagen in der ersten Zeit ist Mama-Zeit. Die Papa-Zeit kommt dann etwas später, wenn man mit den Kleinen auch „was machen kann“.
All das löst bei mir viel Trauer aus, weil es manchmal Unwissen, viel öfter aber das Aufrechterhalten eines alten Bildes des Mannes im Ursprung hat.
Ich bin für modernes Mann-sein und das heißt für mich auch sich von Beginn an mit einzubringen. Und damit meine ich nicht Auto und Wohnung organisieren sondern Bindung zum Kind aufbauen. Mit zu den Stillkursen gehen um auch Wissen zu erhalten was Stillen bedeutet. Bonding zu fördern von der ersten Sekunde an. Wickeln, Liebe geben und alles dafür tun dass ihr eine gute Bezugsperson für euer Kind und für die Partnerin seid.
Noch viel wichtiger: Hört auf euer Gefühl und nicht nur auf Ärzte, Ratgeber und sonstige Leute die meinen es besser zu wissen. Unser Sohn schläft z. B. ausschließlich auf dem Bauch, auf einem Fell in unserem Bett. All das ist laut öffentlichen Empfehlungen hoch riskant. Es geht aber darum, auch auf sein Gefühl zu hören und auf das, was dem Baby gut tut. Das können vor allem Männer nicht so gut, da Ratgeber und Vorschriften immer toll und sicher klingen 🙂
6. Was tust du als Vater nur für dich? Wobei kannst du abschalten?
Für mich in der Vaterrolle versuche ich so viel wie möglich zu lernen und auf mein Gefühl zu hören. Das Bloggen hilft mir dabei sehr, denn man mag von außen oft denken dass Bloggen Zeit ist, die man opfert. Das ist nicht der Fall. Das Schreiben, sowohl im Blog als auch auf Instagram hat eine ganz tolle Nebenwirkung. Man verarbeitet alles noch mal. Man ruft sich Momente und Emotionen noch mal ganz bewusst in Erinnerung und durchlebt sie fast ein zweites mal. Das hilft mir als Papa zu reflektieren und mich bei Bedarf auch zu ändern.
Abschalten kann ich optimal beim Laufen. Ich bin leidenschaftlicher Läufer und habe dieses Jahr wieder 3 Halbmarathon-Läufe auf dem Plan. Da gibt es genug zu trainieren 🙂
7. Inwiefern hast du dich verändert seitdem du Vater bist?
Ich denke nicht dass ich mich verändert habe. Ich setze den Fokus natürlich woanders und möchte alles für meine Familie ermöglichen und gemeinsam mit ihnen wachsen. Ich glaube die größte Veränderung ist die Veränderung selbst – ich kann so viel von meinem Kind lernen, dass ich mich schon freue was er mir alles beibringen wird. Im Moment lerne ich von ihm wie schön es ist sich an Kleinigkeiten des Lebens zu erfreuen, wie z. B. an einem kleinen Lächeln.
8. Wie sieht ein stinknormaler Mittwoch bei dir aus?
06:00 Uhr klingelt der Wecker und ich mache ihn innerhalb von Millisekunden aus, da wir alle im selben Bett schlafen.
06:45 Los zur Arbeit (Aus Düsseldorf, so schön)
07:30 Ankunft Arbeit in Köln (schlimm, aber nützt ja nichts 😛 )
12:00 Mittags-Anruf bei meinen beiden Engeln zu Hause
Irgendwann nachmittags: Ab nach Hause
19:00 Uhr Unseren Sohn zusammen zum Schlafen bringen
20:00 Essen und ein wenig aufräumen und Sport machen
22:00 Uhr Back in Bed
9. Möchtest du weitere Kinder?
Aber Hallo – wir möchten gern mindestens 3 🙂
10. Wenn du einen Wunsch frei hättest würdest du…?
Meiner ganzen Familie Gesundheit auf Lebenszeit zusichern! Ach und weil es nicht so scheinheilig klingen soll: Die obligatorische Millionen € nehm ich auch mit 😛
Vielen Dank fürs Mitmachen Timo !