Heute möchte ich dir erzählen wie du als Mutter mit deinem inneren Kind arbeiten kannst und damit auch dein Mamaleben erleichterst. Die innere Kind Arbeit als Mutter wird auch deine Kinder miteinbeziehen. Beziehungsweise werden dir deine Kinder (oder dein Kind) dabei helfen an dein inneres Kind zu gelangen indem sie deine Triggerpunkte drücken.
Deine Kinder (oder dein Kind) werden aber auch von deiner inneren Kind Arbeit profitieren. Denn du wirst durch die Arbeit mit deinem inneren Kind deine Triggerpunkte überhaupt erst erkennen und kannst „brenzlige“ Situationen entweder verhindern oder deine Reaktion abschwächen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist das innere Kind?
- 2 Warum solltest du vor allem als Mama mit dem inneren Kind arbeiten?
- 3 Wie du als Mutter mit deinem inneren Kind arbeiten kannst
- 4 Eine kleine Info vorab:
- 5 Wie arbeitet man mit dem inneren Kind?
- 6 Die Arbeit mit dem inneren Kind beginnt mit dem Bewusstwerden
- 7 Die Arbeit mit dem bewussten Verstand
- 8 Buchempfehlung*
- 9 Weitere Artikel zum Thema
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Was ist das innere Kind?
Was ist das innere Kind, wofür steht es, wie entsteht es und wie zeigt es sich im Alltag? In diesem Artikel erzähle ich dir alles über das innere Kind. Wenn du ihn noch nicht gelesen hast, lade ich ich dich herzlich dazu ein um dir ein gewisses „Basiswissen“ darüber anzueignen.
Warum solltest du vor allem als Mama mit dem inneren Kind arbeiten?
Ganz einfach. Dein inneres Kind beeinflusst auch deinen Alltag als Mama und die Beziehung zu deinem Kind / deinen Kindern. In diesem Artikel erzähle ich dir wie sich dein inneres Kind im deinem Mamaalltag zeigt und wie du es sanft kennenlernen kannst.
Wie du als Mutter mit deinem inneren Kind arbeiten kannst
Mit dem inneren Kind arbeitet man am besten auf zwei verschiedenen Wegen. Einmal mit dem bewussten Verstand und einmal mit dem Unterbewusstsein. Das Arbeiten mit dem bewussten Verstand ist wichtig um die Verbindungen zu erkennen, die sich aus deiner Vergangenheit in dein Heute ziehen und dir Probleme bereiten. Da das innere Kind aber in deinem Unterbewusstsein sitzt ist es besonders wichtig auch mit deinem Unterbewusstsein mit dem inneren Kind zu arbeiten. Nur so erreichst du es wirklich und kannst etwas verändern.
Eine kleine Info vorab:
Ich erzähle dir nun, wie du dich deinem inneren Kind durch Achtsamkeit im Alltag annähern kannst. In den kommenden Wochen werde ich noch einen oder mehrere Artikel mit genauen Übungen und verschiedenen Buchtipps veröffentlichen. Da die Arbeit mit dem inneren Kind (meines Erachtens) aber eine wunderschöne, lange Reise ist, ist es für dich vielleicht erst einmal ein guter, erster Schritt durch Achtsamkeit im Alltag einen Zugang zu deinem inneren Kind herzustellen.
Wie arbeitet man mit dem inneren Kind?
Achtsamkeit im Alltag
Am besten ist es zu nimmst deinen Alltag und all deine Gefühle über ein paar Tage oder Wochen hinweg bewusst wahr. Sehr hilfreich hierbei ist ein kleines Notizbuch*, in welches zu deine Gefühle und die Situationen, in denen sie aufgekommen sind, notierst.
Alleine mit diesem Schritt schaffst du ein neues Bewusstsein für dich und deinen Alltag. Du nimmst viel öfter die Beobachterrolle ein und bist weniger in deinen Emotionen „gefangen“.
Vielleicht wirst du schon nach kurzer Zeit ein Muster erkennen, denn dein inneres Kind kommt immer dann zu Vorschein, wenn es in deinem jetzigen Alltag Situationen gibt, die an deine Vergangenheit erinnern. Diese Erinnerung weckt dein inneres Kind – und damit die Emotionen, die eigentlich in die Vergangenheit und nicht ins Hier und Jetzt gehören.
Du kannst hier in einem ruhigen Moment einmal gedanklich in deine Kindheit reisen und dich fragen in welchen Situationen du als Kind genau gleich reagiert hast. Wann warst du so unfassbar wütend, dass du losgebrüllt hast oder so tief traurig, dass du weinen musstet? Wann war dir alles zu viel, sodass du einfach nur weg wolltest?
Stelle eine Verbindung zwischen deinen heutigen Emotionen und deiner Vergangenheit her. Notiere all das in dein Notizbüchlein.
Glaubenssätze erkennen
Mit der Achtsamkeit, mit der du nun durch deinen Alltag gehst kannst du auch eine Stufe weiter gehen. Du achtest nicht nur auf deine Gefühle und Emotionen, sondern auch auf deine Gedanken. Konkret heißt das, du hörst dir mal so richtig bewusst zu. Was denkst du eigentlich so den ganzen Tag? Gibt es Situationen in denen du sogar Dinge laut zu dir selbst sagst? Beispiele im Mama- Alltag hierfür wären:
- man bin ich blöd /wie dumm kann man sein
- jetzt habe ich das schon wieder falsch gemacht
- war ja klar, dass mir das wieder passiert
- jetzt lasst mich doch einfach mal in Ruhe
- nichts kann ich euch recht machen
- das was ich mache genügt wohl nicht
- ihr seid so undankbar
- alles muss ich alleine schaffen
- warum hilft mir denn keiner?
- ich bin euer Sklave
- keiner sieht mich / sieht was ich mache
- ich mache das ja alles nur weil ich euch liebe
- seht ihr eigentlich wie viel ich für euch mache?
- ich bin nicht gut genug
- ich schaff das nicht
Wenn man hier einmal die Sichtweise wechselt, könnten all diese Sätze nicht von einer Erwachsenen Frau (Mutter) stammen, sondern auch von einem Kind, oder?
Wenn du also die Sätze, die du denkst oder situationsbedingt laut aussprichst einmal aufschreibst und dann in einem ruhigen Moment mal hinterfragst wann du diese Sätze in deiner Kindheit gesagt haben könntest (oder von anderen gehört hast!), kommst du deinem inneren Kind und deinen kindlichen Prägungen wieder ein Stück näher.
Sind meine Gedanken wirklich wahr?
Wenn du deine Handlungen, Gefühle und Gedanken nun aufmerksam beobachtet und notiert hast, kannst du anfangen sie zu hinterfragen. Am liebsten mag ich hier die Arbeitsweise von Byron Katie. Mit „The Work“* bearbeitet Byron Katie negative Glaubenssätze und Gedanken mit vier einfachen Fragen. Diese sind:
- Ist es wahr?
- Kannst ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
- Wie reagierst ich, was passiert, wenn ich diesen Gedanken glaube?
- Wer wäre ich ohne den Gedanken?
Seitdem ich mir in meinem Alltag immer öfter die Frage stelle ob das, was ich da eigentlich glaube, wirklich wahr ist, habe ich die ein oder andere belastende Gedankenschleife abstellen können.
Bei der Arbeit mit dem inneren Kind geht das bei tiefen Glaubenssätzen über sich selbst und die Welt oft nicht ganz so einfach aber die Frage „ist das wahr“ kann auch bei der Arbeit mit dem inneren Kind sehr viel verändern. Wenn wir uns nämlich mal darüber bewusst werden woher wie unsere Glaubenssätze haben und uns dann mit unserem Erwachsenen Bewusstsein entscheiden, dass dieser Gedanke zwar als Kind gepasst hat – uns aber im Heute nur hinderlich ist, kann man viele belastende Gedanken loslassen.
Gefühle und Handlungen hinterfragen
Auch bei den Gefühlen ist das so. Wenn du feststellst, dass sich ein bestimmtes Gefühl überkommt, in dem du regelrecht gefangen bist, dann gehe einmal in die Beobachterrolle. Hat dieses Gefühl gerade etwas mit der aktuellen Situation zu tun oder wurde es von der aktuellen Situation nur ausgelöst? Steht dein Befinden und deine Reaktion tatsächlich im Verhältnis zum Auslöser?
Wenn wir uns diese Frage stellen, stellen wir oft erschrocken fest, dass wir über-reagieren. Wir reagieren deshalb so stark weil unser inneres Kind reagiert und nicht unser Erwachsenen-Ich. Auch bei Gefühlen und Handlungen könnte man sich folgendes Fragen:
- Steht mein Gefühl / meine Handlung gerade im Verhältnis zur Situation?
- Welches Wort, welche Situation, welches Bild hat mein Gefühl / meine Handlung ausgelöst?
- Kenne ich dieses Gefühl aus meiner Kindheit? Wann habe ich schon einmal so gefühlt oder so gehandelt?
- Wer wäre ich ohne dieses Gefühl / diese Handlung?
Auch hier ist das Notieren in ein Notizbuch sehr hilfreich.
Durch das Schreiben kommt ein Prozess in Gang, der das Unterbewusstsein aktiviert. Oft schreibt unser Unterbewusstsein und nicht unser Verstand. Das ist super spannend und aufschlussreich.
Die Arbeit mit dem inneren Kind beginnt mit dem Bewusstwerden
Als Mama kannst du anfangen mit dem inneren Kind zu arbeiten in dem du dir einfach einmal darüber bewusst wirst, wann du in deinem Alltag vom Erwachsenen-Ich in den „Kindermodus“ schaltest. Das ist anfangs gar nicht so einfach, denn das innere Kind sitzt im Unterbewusstsein. Im Alltag merken wir im Normalfall gar nicht wann wir bewusst oder unbewusst handeln.
Durch die Beobachterrolle gewinnen wir aber immer mehr Abstand zu unseren unbewussten Handlungen und werden bewusster.
Die Arbeit mit dem bewussten Verstand
In diesem Artikel hast du nun vor allem die Arbeit mit dem bewussten Verstand gelernt. Bei der Arbeit mit dem inneren Kind darf man keinen Marathon laufen. Man sollte diesen Weg wie eine Wanderung sehen. Eine Wanderung, bei der es nicht wirklich um das Ziel sondern um das Erleben des Weges geht. Auf der man sich immer wieder hinsetzt und ausruht, Pausen einlegt und den bisherigen Weg Revue passieren lässt.
Genau deshalb kommt zur Arbeit mit dem Unterbewusstsein ein separater Artikel.
Bis dahin alles Liebe <3
Deine Miriam
Buchempfehlung*
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