Willkommen zum Elternsextalk auf How I Met My Momlife! Hier öffnen Frauen ihre Schlafzimmertüren und berichten offen und ehrlich darüber was in ihren Betten so passiert. Oder auch nicht.

 


Elternsextalk

Die Wüste Gobi in mitten meines Unterhöschens!

Ohne große Umschweife komme ich direkt zur Sache – so handhabe ich das übrigens auch mit dieser Sache, aber das – oh, schlüpfrige Zweideutigkeit – vertiefe ich an anderer Stelle weiter unten.
Elternsex. Außer dem biblischen Josef hatten wohl die allermeisten Eltern irgendwann einmal Sex [Adoptiveltern und Stiefeltern fühlen sich an dieser Stelle bitte nicht diskriminiert, machen aber meinen Schreibfluss an dieser Stelle kaputt].

Beckenbodenmuskulatur nach der Geburt

Ist man aber erst einmal Mutter geworden, tun sich da Fragen auf, die es problemlos in die Erwachsenen-Ausgabe von Dr. Sommer schaffen würden.
So eine Geburt ist wie ein sich buckelndes Pferd, man ist danach erst einmal am (Becken)Boden zerstört.
Wann man „wieder aufsteigt“ – herrlich, dieses eindeutige Zweideutigkeit lässt sich wie ein roter Faden durch diesen Beitrag ziehen – ist jedem selbst überlassen.

Babys sind das beste Verhütungsmittel

Als Eltern eines Neugeborenen lernt man in jedem Fall schnell, dass diese kleinen Wesen empfindliche Antennen für das sich anbahnende Schäferstündchen der Eltern haben.
Man nehme die Anzahl der Mahlzeiten, die man dank Windelsprengungen oder ähnlichem hat kalt werden lassen müssen und multipliziere diese mit dem Faktor **X und schon hat man eine Vorstellung davon, wie oft es NICHT zum Elternsex kommt, weil das Baby urplötzlich die Sirene anstellt, obwohl man schon alle erdenklichen Register gezogen hat, um sämtliche Störungen auszuschalten.

Das erste Mal Sex nach der Geburt

Aber irgendwann kommt der Tag der Tage – nein, nicht dieser Tage – und man hat sein erstes Mal als Eltern Sex.
Wann genau ich als zweifache Mutter wieder Sex hatte? Die Stilldemenz hat’s dahingerafft. Das Wochenbett war auf jeden Fall abgefrühstückt.

Und was soll ich es groß ausschmücken? Mit Lametta wird es auch nicht besser.
Das erste Mal war – wenn wir mal halbtagsoptimistisch sind – immerhin erkenntnisreich.

Ohne Gleitgel geht beim ersten Sex nach der Geburt gar nichts!

Stillen ist wohl aus vielerlei Gründen das Beste für’s Kind, unter anderem sicherlich auch deshalb, weil es die Entstehung weiterer Geschwister erschwert. Staubtrocken, wirklich. Die Wüste Gobi in mitten meines Unterhöschens!

Während ich anfangs glaubte, dass meine größte Sorge die „unendlichen Weiten“ sein würden, ahnte ich noch nicht, dass nicht die fehlenden Extra-Stiche beim Vernähen der Geburtsverletzungen mein Problem sein würden, sondern diese Trockenheit.

Der Weg zum G-Punkt führt in der Stillzeit über Schmirgelpapier – grobkörnig, extra rau.
Angenehm fühlte sich das erste Mal nicht an. Oralsex ist aufgrund der akuten Staublungen-Gefahr auch nur etwas für die mutigen Kerle.

Ohne flutschige Hilfsmittel würde sich der Liebesakt wohl anhören wie das Entzweien von Klettverschlüssen. Aber ist man erst einmal eingeschmiert wie die Ölsardinen, hören die Sorgen längst nicht auf!
Da wäre zum Beispiel noch dieser unschöne Hautlappen, der auch viele Wochen nach der Geburt meiner zweiten Tochter, sich nicht schönreden lassen will.

Der Bauch einer Mutter ist wie ein Zelt, er passt niemals wieder in die Form zurück, aus der er gekommen ist. Vornübergebeugt schaue ich aus wie ein Hängebauchschwein, weshalb gedimmtes Licht zur Pflicht beim Elternsex geworden ist.

Achtung: es spritzt!

Und – obgleich ich sehr für Gleichberechtigung bin – finde ich die Vorstellung, dass ich diejenige bin, die abspritzt, nur so semi-erotisch. Das einzig Milchig-klebrige, das für mich zum Sex dazu gehört, kommt nämlich eigentlich nicht aus meinen Brüsten!

Und abgesehen davon, dass die Milchzapfanlage beim Akt gelegentlich leckt, sah sie auch mal schöner aus.
Durch das Stillen ist meine Brust nicht nur drei Etagen tiefer bei den Kniekehlen anzutreffen, sondern auch noch flach wie einer Flunder. Wie das Kind da Milch rausbekommt? So rätselhaft wie Mary Poppins Tasche!
Apropos Kind: Dank meines nimmersatten Stillkinds schwankt die Empfindlichkeit meiner Brustwarzen derart zwischen „Kommt da schon Blut oder ist das nur wund?“ und Hornhaut hin und her, dass mein Mann diese beim Elternsex meist großzügig ausspart.

Beim Elternsex gibts einige Baustellen

Wer nun heimlich mitgezählt hat, stellt fest, da gibt’s so manche körperliche Baustelle, die es beim Elternsex so wenig wie möglich zu beachten gilt.

Wenn die Zeit nicht immer so knapp wäre, könnte man ja glatt mal auf den gerade wieder losgetretenen S&M-Zug aufspringen und dem Kerl die Augen verbinden. Aber bevor die kindliche Sirene schon wieder losgeht, noch ehe die Wüste Gobi durchquert wurde, ist der Elternsex auf das Wesentliche reduziert.

Sex verlernt man nicht

Und das Wesentliche kommt auch ohne stundenlangem Vorspiel bei Kerzenschein & Kuschelrock-LP aus.
Sobald man sich damit abgefunden hat, dass wohl die Fenster das einzige sein werden, die man wieder streifenfrei bekommt & dass man keinen tantrischen Sex-Marathon erwarten darf, kann auch Elternsex Spaß machen.

An der Quantität lässt sich noch feilen, aber um diesen Beitrag mit einer Weisheit zu beenden: Sex ist wie Fahrradfahren – wer’s einmal kann, verlernt’s nicht. Und je häufiger, desto besser wird’s (wieder).

 


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Es ist für viele Frauen wichtig zu lesen, dass sich der Sex und die Beziehung im Allgemeinen nach der Geburt eines Kindes, auch bei anderen Leuten, stark verändert hat. Wollt ihr mir auch erzählen wie sich der Sex oder das Beziehungsleben bei euch verändert hat? Dann schreibt mir eure Geschichte gerne an howimetmymomlife@gmail.com
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