Du möchtest während der Corona-Krise nicht ständig in der Supermarkt rennen und lieber clever einkaufen? Unsere Familien Vorratsliste kann dir beim nächsten Einkauf vielleicht dabei helfen.

Ist ein (Not) Vorrat in der Corona-Krise sinnvoll?

Ich würde sagen Jein. In der aktuellen Corona-Krise sind Hamsterkäufe und große (Not) Vorräte zumindest nicht notwendig. Sie lösen eher Panik und eine gefährliche Kettenreaktion aus. Die Lebensmittelbranche ist von der Krise nicht betroffen, viele Produkte werden im eigenen Land hergestellt und auch länderübergreifende Lieferketten werden durch geschlossene Grenzen nicht unterbrochen. Zwar kommt es durch Hamsterkäufe vorübergehend zu leeren Regalen im Supermarkt und kleinen Lieferengpässen, dies ist aber immer nur kurzfristig der Fall.

Allerdings ist es natürlich aber auch so, dass Menschen mit einem guten angelegten Vorrat weniger einkaufen gehen müssen. Das ist in der aktuellen Situation tatsächlich auch sinnvoll, denn Supermärkte sind aktuell die Orte, an denen sich Menschen zwangläufig näher kommen und das Virus übertragen können. Dazu kommt, dass ein gut gefülltes Vorratsregal auch eine mentale Entlastung darstellt. Man kann der schwierigen Situation gelassener begegnen und muss nicht nervös werden oder in Panik geraten.

Ich persönlich finde, dass ein individuell angelegter Vorrat für die Familie, ganz unabhängig von einer Krise, immer eine gute Idee ist. Denn auch im ganz normalen Alltag ist ein kleiner Vorrat an bestimmten Lebensmitteln praktisch: Wenn beispielsweise unerwartet Besuch kommt, man krank im Bett liegt oder einfach nicht ständig einkaufen gehen möchte (vor allem Mütter kennen den Einkaufsstress mit Kindern).

Übrigens rät die deutsche Bundesregierung, unabhängig vom Coronavirus,  für einen möglichen Katastrophenfall einen Lebensmittelvorrat für 10 Tage zuhause anzulegen.

Clever einkaufen während der Corona-Krise

Zur Eindämmung des Coronavirus haben viele Länder Ausgangssperren oder -beschränkungen verhängt. Das öffentliche Leben ist stillgelegt. Viele Menschen verlassen das Haus nur noch für Spaziergänge oder eben zum Lebensmitteleinkauf. Dadurch werden die Supermärkte natürlich zu dem Ort, an dem das Virus noch sehr wahrscheinlich übertragen werden kann. Alleine deshalb ist es schon sinnvoll lieber wenige Male in den Supermarkt zu gehen und dann einen größeren Einkauf zu tätigen, als mehrmals die Woche.

Grundnahrungsmittel

  • Getreideprodukte (Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis)
  • Gemüse und Hülsenfrüchte
  • Obst und Nüsse
  • Milch und Milchprodukte
  • Fisch, Fleisch, Eier
  • Öle und Fette

So lagerst du deine Lebensmittel richtig

Brot: Ist oft nicht sehr lange haltbar. Alternativ kann man einen kleinen Vorrat an Aufbackbrötchen anlegen oder es natürlich auch gut selbst backen. Hier sollte man einen kleinen Vorrat an Mehl und Hefe Zuhause haben.

Kartoffeln: Lagert man am besten kühl und dunkel (!), so halten diese ewig. Nudeln und Reis halten Jahre. Hier ist ein Vorrat nie verkehrt. Auch Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen, Kichererbsen) sind sehr lange haltbar.

Äpfel: Am einem kühlen Ort mit viel Luftfeuchtigkeit aufbewahren (z.B. im Keller). Nicht mit anderem Obst und Gemüse lagern.

Bananen: Bei Zimmertemperatur und trocken lagern. Bananen halten rund drei bis vier Tage.

Erdbeeren: Sind wie Himbeeren oder Brombeeren sehr empfindlich. Am besten schnell verzehren oder abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren. So halten sie sich bis zu zwei Tage. Die Beeren sollten sich dabei möglichst nicht berühren, so kann sich Schimmel weniger schnell verbreiten.

Mangos: Vertragen, wie die meisten Südfrüchte, keine Kälte. Am besten im Obstkorb bei Zimmertemperatur aufbewahren.

Rhabarber: Am besten in einem Küchentuch eingewickelt im Kühlschrank lagern. Haltbarkeit: einige Tage.

Spargel: Ein sehr empfindliches Gemüse, das möglichst frisch verzehrt werden sollte. Er hält sich wie Rhabarber in ein Küchentuch eingewickelt am besten.

Tomaten: Vom restlichen Gemüse trennen und an einem luftigen, trockenen Ort aufbewahren. Nicht in den Kühlschrank!

Zucchini: Auch Zucchini gehören eher nicht in den Kühlschrank. Sie bleiben möglichst lange haltbar, wenn man sie an einem kühlen und schattigen Platz aufbewahrt.

Brokkoli: ab in den Kühlschrank.

Paprika: Zimmertemperatur

Milch & Milchprodukte: Lagern natürlich im Kühlschrank oder sehr kühlen Kellerräumen am besten. Wenn du Milch auf Vorrat kaufst, dann wähle die ultrahoch erhitze Milch, diese hält lange und muss vor dem Öffnen nicht in den Kühlschrank.

Fisch, Fleisch: Fisch und Fleisch natürlich im Kühlschrank lagern und schnell verbrauchen. Alternativ kann die Tiefkühlvariante gekauft werden.

Eier: Man muss Eier nicht im Kühlschrank lagern aber: Kühl gelagerte Eier sind im Kühlschrank 2 bis 4 Wochen über das Mindesthaltbarkeitsdatum haltbar!

Öle & Fette: Pflanzenöle sollten Sie es möglichst kühl lagern. Speiseöl optimal bei Temperaturen von maximal 16 Grad Celsius. Rapsöl, Walnussöl oder Kürbiskernöl können Sie gut im Kühlschrank lagern. Für Olivenöl beispielsweise, eignet sich hingegen die Lagerung bei etwa 20 Grad.

Wasser

Wasser kann in den meisten Ländern aber bedenkenlos aus dem Wasserhahn getrunken werden. Wer gerne Sprudelwasser mag, dem empfehle ich auf jeden Fall einen Sodastream*. Man kann das Wasser mit Kohlensäure anreichern und auch mit vielen verschiedenen Sirup* Sorten mischen.

Andere Lebensmittel, die du auf Vorrat haben solltest

  • Kaffee
  • Zucker
  • Süßstoff
  • Honig
  • Marmelade
  • Kakaopulver
  • Schokolade
  • Jodsalz
  • Pfeffer und andere Gewürze
  • Instantbrühe
  • Fertiggerichte (wie Ravioli, getrocknete Tortellini, Fertigsuppen)
  • Konserven
  • Tomaten- oder andere Soßen, die lange haltbar sind
  • Trockenfrüchte
  • Kartoffeltrockenprodukte (Kartoffelbrei)
  • Hartkekse
  • Salzstangen oder anderes Salzgebäck
  • Zwieback, Knäckebrot
  • Falls du eine Tiefkühltruhe hast, kannst du diese ebenfalls gut auffüllen

Weitere Artikel für deine Vorratsliste

  • Hygieneartikel
  • Seife
  • Zahnbürsten und -pasta
  • Waschmittel
  • Desinfektions- und Putzmittel
  • Küchen- und Toilettenpapier*
  • Taschentücher
  • Müllbeutel
  • Haushaltshandschuhe
  • aufgefüllte Hausapotheke (klick!), für Kinder vor allem Ibuprofen und Paracetamol

*Da Toilettenpapier derzeit wohl immer wieder ausverkauft ist, wäre es doch mal eine tolle Gelegenheit eine Po-Dusche* auszuprobieren, oder? Spart Toilettenpapier, Geld und schont die Umwelt 😉

Clever einkaufen während der Corona-Krise

Am besten machst du einmal einen großen Einkauf, bei dem du alle Grundnahrungsmittel und Produkte kaufst, die lange haltbar sind. Diese lagerst du in deinem Keller / deiner Garage oder einem Vorratsregal. Wichtig ist, dass du immer einen guten Überblick über die Produkte hast. So kann 1. nichts verderben und du vermeidest Doppelkäufe.

Auch dein Kühlschrank sollte gut sortiert und übersichtlich sein. Nur so kannst du alle Lebensmittel vor Ablauf verbrauchen und hast einen guten Überblick darüber wann du das nächste Mal einkaufen musst und was alles auf die Einkaufsliste muss.

Wenn du den Gang in den Supermarkt so gut es geht vermeiden möchtest, kannst du auch schauen ob du bei bestimmten Supermärkten auch online bestellen kannst. Bei Rewe ist das z.B. der Fall (hier kommst du zum Rewe Online Shop).

Wochenplan für das Familienessen

Um clever einzukaufen und ein Verderben oder Entsorgen von Lebensmitteln zu vermeiden sind Wochenspeisepläne eine tolle Idee. Ich habe selbst vor Jahren mal eine Vorlage für einen Wochenspeiseplan erstellt. Du kannst sie hier gerne gratis ausdrucken:

Unser Wochenspeiseplan zum ausdrucken pdf

Ich persönlich liebe One Pot Gerichte und lasse mich dabei gerne aus dem Buch One-Pot – Gerichte für die Familie* inspirieren. Die Autorin Steffi Sinzenich hat mittlerweile drei verschiedene Bücher (auch eines extra für kleine Kinder) mit einfachen und schnellen One Pot Gerichten herausgebracht. Absolut empfehlenswert!

In Zeiten der Corona-Quarantäne ist Meal Prep auch ein Zauberwort. Meal Prep ermöglicht es, mit nur wenig Zeitaufwand bis zu 8 Portionen vorzukochen und einzufrieren. Ich lasse ich hier gerne aus dem Buch Meal Prep für Mamis* inspirieren.

Tipps zum Familienvorrat

  1. Der Familienvorrat sollte den persönlichen Bedürfnissen und Gewohnheiten aller Familienmitglieder entsprechen
  2. Lebensmittel aus dem Vorrat in den «Küchenalltag» integrieren, d. h. regelmäßig konsumieren und wieder ersetzen (gut sortieren für eine bessere Übersicht)
  3. Auch frische und sofort konsumierbare Produkte gehören in den Vorrat (ohne Kochen genießbar)
  4. Alle Lebensmittel richtig lagern
  5. Auf Haltbarkeit achten
  6. Familienwochenspeisepläne erstellen

Unsere Familien-Vorratsliste zum ausdrucken

Ich liebe Listen und erstelle mir regelmäßig selbst welche. Durch die Coronakrise habe ich mir nun zum ersten Mal in meinem Leben Gedanken über einen sinnvollen Familienvorrat gemacht und mir eine Einkaufliste erstellt. Diese möchte ich gerne mit dir teilen. Vielleicht hilft sie dir ja auch ein bisschen dabei clever auf Vorrat einzukaufen und erspart dir den ein oder anderen unnötigen Gang zum Supermarkt.

Hier gehts zur kostenlosen Familienvorrat Einkaufsliste als PDF

Alles Liebe,

Miriam

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Quellen:

https://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/So-lagern-Sie-Obst-und-Gemuese-richtig–107811.html

https://www.bwl.admin.ch/bwl/de/home/themen/notvorrat.html

Bildnachweis Titelbild: Bild von StockSnap auf Pixabay 

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