Die Sache mit dem Kinderwunsch. Ich bin schwanger. Und ich weiß nicht wie ich die richtigen Worte finden kann für die Dinge, die ich heute sagen möchte. Denn in den letzten Monaten hat sich meine Sichtweise auf viele Dinge geändert. Vor allem aber auf die Sache mit dem Kinderwunsch. Daher fällt es mir irgendwie auch nicht leicht diese freudige Nachricht mit euch zu teilen.
Inhaltsverzeichnis
- 1
- 2 Keine Kinderwunschzeit beim ersten Kind
- 3 Das zweite Kind will nicht klappen
- 4 Ein Kinderwunsch nimmt das komplette Leben ein
- 5 9 Monate Kinderwunsch sind nicht lang – aber lange genug
- 6 Ich bin durch den Kinderwunsch sensibler geworden
- 7 Warum ich niemanden von meinem Kinderwunsch erzählt habe
- 8 Ich log lieber anstatt ehrlich zu sein
- 9 Und dann wurde ich schwanger
- 10
- 11 Nicht jeder wird diesen Text verstehen
Keine Kinderwunschzeit beim ersten Kind
Bei meiner Tochter machte ich mir kaum Gedanken darüber ob es klappen könnte oder nicht. Wir beschlossen es zu versuchen und es klappte tatsächlich beim ersten Mal. Daraufhin erzählte ich anderen Leuten immer ganz fröhlich, dass es sofort geklappt hatte und wusste damals natürlich nicht was ich damit bei Frauen auslöste, die diese Erfahrung nicht machen durften. Damals wusste ich es einfach nicht besser. Und ja, man kann sich auch nicht ständig über andere Menschen Gedanken machen. Es liegt aber in meiner Natur dies zu tun – also mache ich mir auch heute Gedanken.
Das zweite Kind will nicht klappen
Wie in meinem Artikel „will ich wirklich (jetzt) noch ein Kind“ schon geschrieben, wollte ich immer mindestens zwei Kinder. Und dies wenn möglich mit geringem Altersabstand. Was ich in diesem Artikel nicht erwähnte war die Tatsache, dass ich seit Monaten aktiv versuchte schwanger zu werden. Zu groß war die Angst meinen Kinderwunsch öffentlich zu machen. Wer von meinem Kinderwunsch wusste, der hat diesen Artikel ganz anders gelesen als die Menschen, die nicht davon wussten. Denn ich habe damals nach Erklärungen gesucht und mich beim Schreiben der Zeilen gefragt ob ich denn wirklich einen (Herzens-) Kinderwunsch hatte oder ob es nur meine elende Planerei war, die mich so sehr nach einem zweiten Kind sehnen ließ. Als ich den Artikel fertig gestellt hatte wurde mir eines klar: einen Kinderwunsch fühlt man. Und wenn man leidet weil es nicht klappt, dann ist es ein Herzenswunsch. Und das Herz wünscht nicht nach Plan.
Ein Kinderwunsch nimmt das komplette Leben ein
Wenn man als Paar beschließt ein Kind zu bekommen, dann nimmt dieser Wunsch plötzlich sehr viel Raum im Alltag ein. Die ersten Monate vielleicht noch nicht so sehr, wobei keine Frau in dieser Zeit gerne ihre Periode begrüßt. Mit jedem Monat mehr wird der Kinderwunsch zu einem blauen Nilpferd, welches mit im Wohnzimmer sitzt. So war es zumindest bei mir. Ich fragte mich, was wohl mit mir nicht stimmte. Warum mein Körper, der doch beim ersten Kind sofort schwanger wurde, sich plötzlich weigerte. Warum nun plötzlich die Frage im Raum stand ob ich überhaupt einen Eisprung hätte und wenn doch, dass die Voraussetzungen in meiner Gebärmutter nicht ideal wären um dann wirklich schwanger zu werden. Auch wenn acht Monate Kinderwunschzeit für manch einen nicht lang klingen mag – es ist die Ungewissheit, die einem Angst macht. Denn hätte man mir gesagt, dass ich „nur“ acht Monate warten muss bis ich schwanger werde, dann hätte ich diese Zeit bei bester Laune verbracht und die Zeit bis zu Schwangerschaft noch genossen.
9 Monate Kinderwunsch sind nicht lang – aber lange genug
In dieser Zeit habe ich einen Geschmack davon bekommen wie es sich anfühlt auf etwas zu warten, was man sich sehnlichst wünscht. Ich weiß von der Hoffnung während der fruchtbaren Tage und der Enttäuschung wenn die Periode eintritt. Ich weiß von den Zweifeln und der Angst, dass man dieses Wunder vielleicht gar nicht (mehr) erleben darf. Ich weiß wie es sich anfühlt, ein paar Tage vor NMT, einen leicht positiven Test in der Hand zu halten, sich zu freuen und kurz darauf doch den roten Drachen zu Besuch zu haben. Ich weiß mittlerweile wie man Schwangerschaftstests auseinanderbaut, in der Hoffnung doch noch einen leichten Strich sehen zu können. Ich weiß wie es ist Hoffnung zu haben, im Restaurant zu sitzen und plötzlich etwas warmes zwischen den Beinen zu spüren. Ich kenne das Gefühl wie ferngesteuert zur Toilette zu gehen, die Hose hinunter zu ziehen und plötzlich so viel Blut zu sehen, dass einem sofort klar ist, dass die Hoffnung hiermit (mal wieder) begraben ist. Ich habe gelernt still zu leiden, denn als Mama eines Kleinkindes hat man nicht die Zeit zu trauern. Acht Monate waren genug um einen Hauch davon mitzubekommen wie sich Frauen fühlen, die diese Tortur über Jahre mitmachen müssen. Und so hat sich meine Sicht auf bestimmte Dinge geändert.
Ich bin durch den Kinderwunsch sensibler geworden
Jetzt, ein paar Monate später, kommt mir mein Leiden in der Kinderwunschzeit fast lächerlich vor und ich schäme mich schon fast hier darüber zu schreiben – weil neun Monate (für manche) eben nicht lang sind. Andererseits ist dies wieder mein Problem mit dem „was andere über mich denken“. Eigentlich darf sich niemand das Recht herausnehmen über das Leid anderer zu urteilen oder dieses auf einer Skala à la „ist doch gar nicht schlimm bis oh wie schrecklich“ zu bewerten. Das ist eine blöde menschliche Angewohnheit und ja, leider hatte ich sie auch oft. Und weil ich das nicht mehr wollte, habe ich mich in dieser Zeit viel mit mir selbst auseinandergesetzt. Habe hinterfragt warum ich so fühle und was die Gründe für den unerfüllten Kinderwunsch sein könnten. Letzten Endes wird mir das niemand beantworten können – denn unsere Körper sind keine Maschinen. Und alles im Leben ist ein Zusammenspiel aus Psyche, Körper und dem ungewissen Etwas, das unser Leben lenkt. Ich bin mittlerweile fast schon dankbar, für die vergangen Monate. Ich habe mich besser kennengelernt und ein viel besseres Verständnis für andere entwickelt. Ich bin dadurch gewachsen.
Warum ich niemanden von meinem Kinderwunsch erzählt habe
Ich habe einige Leuten von meinem Kinderwunsch erzählt. Als erstes einer guten Freundin, deren Tochter genauso alt war wie meine. Wir unterhielten uns und meinten beide, dass wir bereit für Kind Nummer 2 wären. Das war im Oktober 2016. Sie schrieb mir kurz darauf, dass es sofort geklappt hätte und sie nun schwanger sei. Ich freute mich riesig und war überzeugt davon, dass auch ich ihr bald von einem positiven Test erzählen würde. Anfangs fragte sie noch monatlich nach und schickte mir regelmäßig Updates ihrer Schwangerschaft. Irgendwann wurde es komisch. Sie hatte wohl Angst mich zu verletzen und ich wusste auch nicht recht wie ich mit der Situation umgehen sollte. Wenn man hautnah miterlebt wie eine Freundin schwanger ist, der Bauch wächst und die Zeit verstreicht, so kommt einem der eigene Kinderwunsch noch tragischer vor. Dazu kommt, dass es einfach komisch wird zwischen schwangeren Frauen und Frauen mit Kinderwunsch. Nicht weil man als Frau mit Kinderwunsch den anderen nichts gönnt, nein. Man leidet. Und die Schwangeren wollen Rücksicht nehmen. Und schwups, wird es komisch für beide Seiten.
Ich log lieber anstatt ehrlich zu sein
Jede weitere Schwangerschaftsverkündung tat weh. Wenn dabei noch die Worte vorkamen, dass es doch „schneller als gedacht“ geklappt hat und es beim zweiten Kind wohl schneller ginge, war das nochmal wie ein Schlag ins Gesicht. Ich überspielte meine Traurigkeit indem ich offiziell sagte, dass ich mir ein zweites Kind aktuell noch gar nicht vorstellen könnte. So wog ich mich in Sicherheit. Denn weitere Nachfragen „ob es denn nun endlich geklappt hätte“, wollte ich nicht mehr hören. Ich wollte aber auch nicht (mehr) in Selbstmitleid versinken und so begann ich alle Ovulationstests wegzuschmeißen und löschte sämtliche Apps von meinem Handy, welche etwas mit Eisprungberechnung oder Schwangerschaft zu tun hatten. Ich zählte alle Argumente für einen großen Altersabend auf und sogar einige für ein Einzelkind. Ich las Bücher, die mich in meine Kindheit reisen ließen und wollte nicht mehr über meinen Kinderwunsch sprechen – geschweige denn darüber nachdenken. Ich hatte mich monatelang so damit genervt, dass ich mehr oder weniger Ruhe vor mir selbst haben wollte. Ich schrieb den Text zu „will ich wirklich noch ein Kind?“, veröffentlichte ihn und legte all meine Gedanken zum Thema Kinderwunsch ab.
Und dann wurde ich schwanger
Ich konnte es gar nicht recht glauben als ich den positiven Test in der Hand hatte. Dieses Mal machte ich in nicht vor NMT sondern einen Tag danach. Und 2 Tage danach. Und als der Test auch eine Woche nach NMT positiv war und ich bei keinem Gang zur Toilette Blut in der Unterhose finden konnte, konnte ich es langsam glauben. Ich war schwanger. Ich weiß nicht warum es dann plötzlich geklappt hatte. Es würde jetzt nur Mutmaßungen sein (die Einnahme von Progesteron war es nicht, das habe ich nach zwei Monaten abgesetzt). Dennoch war diese Schwangerschaft für mich plötzlich so magisch, dass ich sie schützen wollte. Schützen vor der Öffentlichkeit. Daher auch der Entschluss länger mit der Verkündung zu warten.
Nicht jeder wird diesen Text verstehen
Und das ist absolut okay. Die Frauen, die keine Kinderwunschzeit hatten, werden diese Gefühle nie nachempfinden können. Und die Frauen, die viele Jahre auf ihr Wunder warten mussten, in Kinderwunschkliniken müssen oder vielleicht immer noch warten, die werden neun Monate als lächerlich empfinden. Und das ist absolut in Ordnung. Dennoch steht es uns nicht zu das Leid eines anderen zu bewerten. Ich glaube, dass es keinen Unterschied macht ob man neun Monate oder zwei Jahre wartet. Wenn man einmal diese Angst empfunden hat, dann weiß man wie es sich anfühlt. Man weiß, dass das blaue Nilpferd im Wohnzimmer immer größer wird. Man weiß, dass es auch eine Beziehung belasten kann und einem definitiv Lebensqualität raubt. Jeder Mensch ist anders und geht damit auf verschiedene Weise um. Jeder Mensch resigniert auch irgendwann und leidet still mit dem Grashalm an Hoffnung in der Hand. Und diese Menschen verstehe ich nun ein Stück besser.
Eben bin ich auf deine Geschichte gestossen, beim Stöbern auf deinem Blog nachdem ich deinen Geburtsbericht gelesen habe. Wir sind momentan in der gleichen Situation, musste wirklich ein paar Tränen verdrücken, als ich den Text gelesen habe. Kind Nr. 1 dauerte bei uns schon 1 1/2 Jahre, aber das war ok, ich hatte einen sehr unregelmässigen Zyklus, das war rückblickend der Hauptgrund für mich. Jetzt ist mein Zyklus super aber es klappt trotzdem nicht. Wir probieren konkret erst seit drei Monaten aber es frustriert mich zunehmend mehr. Habe im Geburtsvorbereitungskurs von meiner 1. Tochter eine andere Mami kennengelernt, unsere Töchter sind mit 5 Tagen Unterschied geboren und wir haben die ersten zwei Jahre sehr viel Zeit miteinander verbracht und haben auch vom zweiten Mal gemeinsam schwanger sein „geträumt“. Allerdings war mein Wunsch nach einem zweiten Kind früher da und stärker als ihrer und trotzdem war sie „überraschend“ und angeblich ungeplant schwanger im Dezember, ich war total vor den Kopf gestossen – total bescheuert aber ich habe unbewusst irgendwie auf ihr „go“ gewartet, dass wir gemeinsam loslegen (auch total blöd eigentlich *schäm*). Auch unsere Freundschaft hat sich irgendwie verändert, sehen uns kaum noch. Eigentlich wegen ihrer anfänglichen Übelkeit usw. und natürlich auch wegen kranker Kinder im Winter aber ist es wirklich nur das? Ich hoffe es… kommt Zeit, kommt Rat – sag man doch so 😉 Liebe Grüsse Claudia
Jetzt sitz ich hier, verdrücke ein Tränchen, aber fühle mich SO verstanden. Danke für den wunderbaren Text!
Ach herrje wie sehr ich das nachvollziehen kann! Hier meine Geschichte: Meine erste Schwangerschaft klappte gleich ohne viel nachzudenken – Diese endete leider in der 24. Woche mit einer Totgeburt 🙁 Das schlimmste was einer Frau passieren kann!
Dann war der Kinderwunsch so groß und es hat 1,5 Jahre nicht geklappt. Einen normalen Alltag gab es nicht mehr!
Dann endlich schwanger – natürlich mit viel Angst!
Und der Schock kam… 25. Woche, im Krankenhaus liegen mit offenem Muttermund und hoffen und bangen um das Kind! In der 30. Woche kam er zur Welt und ist zum Glück gesund!
Ich wollte trotz allem bald wieder los legen, falls es wieder eine lange Wartezeit gibt! Nach dem abstillen, schwups schwanger. Aber nach 6 Wochen leider wieder vorbei 🙁
Und nun bin ich wieder in der Kinderwunschzeit seit 6 Monaten…
Liebe Lisa,
danke für deinen Kommentar. Deine Geschichte berührt mich sehr und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du bald schwanger wirst und dann ein gesundes, zweites Kind zu welt bringen darfst <3 Wenn du deine Geschichte erzählen möchtest, kannst du gerne einmal über einen Gastbeitrag nachdenken. Vielleicht macht das Müttern, mit einem ähnlichen Schicksal, etwas Mut?
Ganz liebe Grüße
Miriam
Hallo Miriam,
herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Ich finde Deinen Artikel sehr schön und respektvoll geschrieben. Ich bin gerade in der 39. SSW mit unserem zweiten Kind schwanger. Bei unserer ersten Maus haben wir fast ein Jahr gewartet und es war furchtbar. Dieses Mal war es nur ein halbes Jahr, und warten wenn schon ein Kind umherwirbelt war so viel entspannter.
Ich finde es toll offen damit umzugehen. Ich habe in unserer ersten „Versuchszeit“ nur Geschichten gehört dass es das erste Mal klappt, und so ist es einfach selten.
Danke dafür!
Alles Gute für Dich!!
Du allerliebste, herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft:).
Dein Artikel ist warmherzig, ehrlich erfasst, was uns vielen Frauen dabei hilft zu wissen man befindet sich nicht alleine damit längere Wartezeiten bis zur Schwangerschaft!
Nun bei mir muss ich noch hibbeln, ich habe leider 5 Fehlgeburten hinter mir:(, aber jedes mal ist es ein Schlag ins Gesicht wenn von Familien, Freundeskreis dir sagen es hat schnell geklappt und sie erwarten ein Baby, ich freu mich sehr für sie aber dennoch frage ich mich immer wenn kommt den mein Glück das ich in armen halten darf, nächte, tage , jahre das ich in sorgen stolz etc unser kind begleiten darf?,
Ich musste mich bei jeder Verkündung der Schwangerschaft überwinden und nicht zu weinen, doch kaum zu hause liefen die tränen im grund und boden:(
Ich bin bei einer super Frauenärztin die endlich etwas herausgefunden hat , weshalb es zur Fehlgeburten kamen, wegen Schilddrüsen Problem und habe Pco Syndrom, nun bin ich gut eingestellt mit Schilddrüse und habe Zyklen regelmässig, pco ist sehr wenig bei mir festgestellt worden, aber vor dieser Zeit wahr ich bei Kinderwunschklinik und 5 weiterin Spezialisten alle sagten ihr beide seid kerngesund, schlussendlich bin ich um einiges erleichtert in guten Händen zu sein bei meiner Frauenärztin;)
Wir hoffen das 2018 unser Jahr wird, oder wenn es Zeit ist kommt es sicher auf gutem Wege zu uns:)
Ich wünsche dir eine schöne verbleibende Schwangerschaft:)
Liebe Taja,
ich danke dir für deine lieben Worte. Ich bin froh, dass du so eine gute Frauenärztin hast die nun endlich etwas herausgefunden hat.
Und ich kann so gut nachfühlen wie du dich fühlst wenn wieder einmal jemand eine Schwangerschaft verkündigt. Schäme dich deiner Gefühle nicht, alles was du fühlst darfst du fühlen!
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und freue mich schon auf eine freudige Nachricht von dir <3
Liebe Grüße
Miriam
Danke für diesen wunderbaren Beitrag. Ich habe mich in vielen Punkten wiedergefunden und danach ebenfalls die Apps gelöscht und bin aus Foren ausgetreten. Der Druck, den schwangere Bekannte oder Freunde auslösen ist immens (Ich bin mir bewusst, dass ich mir den Druck natürlich selber mache und sie keine Schuld trifft) und ich erfinde auch immer wieder „Lügen“, die das ganze Thema herunterspielen. Ich versuche es nun viel entspannter anzugehen und bin sehr froh, dass es endlich mal jemand in die Öffentlichkeit trägt und damit etwas anspricht, was vielen Frauen sehr nahe geht 🙂
Danke.
Ich kann Dich gut verstehen. Ich habe leider Ende März unser zweites Baby verloren und seit Juni dürfen wir es nun wieder versuchen. Ob es noch einmal klappt, steht in den Sternen, aber ja, jedes Mal wenn die Periode wieder einsetzt fällt man in ein Loch..
Liebe Sandra,
ich wünsche dir von Herzen alles Gute <3
Ich kann dir total nachfühlen, du sprichst mir aus dem Herzen. Nach einem Abort in der 7. SSW und einem langen Jahr Warten bin ich nun in der 25. SSW und total glücklich und erleichtert. Das war wohl das längste Jahr meines Lebens, ich litt irgendwann unter leichten Depressionen und es war eine wahnsinnige Belastungsprobe für unsere Beziehung. Und genau wie du beschreibst… ständig habe ich mich gefragt, ob ich wohl mit meinen 37 Jahren überhaupt noch schwanger werden kann. Am Schluss brauchte es zwar hormonelle Unterstützung, aber es hat geklappt :-). Heute bin ich wieder ein anderer Mensch.
Vielen Dank für deinen Artikel, ich hoffe er macht vielen Mut, die sich in der gleichen Situation befinden.
Liebe Nicole, ich danke dir für deine Worte und freue mich unheimlich, dass du aktuell in der 25 SSW bist und wir beide 2018 Mama werden 🙂
Es freut mich ehrlich, dass diese Zeit für dich vorbei ist. Das hört sich schrecklich an und obwohl ich noch nie einen Kinderwunsch hatte, könnte ich beim Lesen mitfühlen…
Herzlichen Glückwunsch auch hier nochmal!
Danke liebe Hanna!
Wie schön! Ich versteh Dich so gut! Auf die Schwangerschaft mit meiner großen Tochter mussten wir ein Jahr warten. Es war das längste Jahr meines Lebens. Die Ärztin sagte mir ich könne ohne Hormonbehandlung nicht schwanger werden. Wir haben über Adoption nachgedacht. Es war…. ich kann es gar nicht ausdrücken….. Wenn ich Deinen Text lese kommt alles wieder hoch. Ich versteh Dich so sehr. Wie oft habe ich gehört: „Es ist normal, dass es manchmal ein bisschen dauert“ und „jetzt hat es doch geklappt“ und „Du machst Dir selbst unnötig Stress“. Das alles hilft überhaupt nicht. Aber egal. Nun ist ja alles gut. Bei uns beiden. Aber es ist wahr: Manche Dinge kann man nur verstehen, wenn man selbst mal in den Schuhen gesteckt hat.
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für dich in dieser besonderen Zeit. Ich hatte mir beim letzten Artikel zum 2. Kind sowas schon gedacht. Ich kann es absolut nachvollziehen, obwohl! ich bei beiden Kindern sofort schwanger wurde. Bei mir war nämlich erstmal ein paar Monate Überzeugungskraft bei meinem Mann nötig und das kann auch zehren, wenn man es nicht in der Hand hat… (Vielleicht auch mal einen Artikel wert…) lass es dir gut gehen!
Wunderschön und ehrlich dein Text! Herzlichen Glückwunsch 💕
Dankeschön liebe Lisa <3
Mit deinem Artikel bist du so ehrlich. Ich glaube, um solche Phasen zu verarbeiten, hilft es auch, darüber zu schreiben oder zu reden. Und es gibt ein HAPPY END. ♥️😍
Danke Annika! Und danke, dass du immer für mich da warst <3
Meine Liebe Miriam,
Auch hier möchte ich dir nochmal von Herzen gratulieren und alles Liebe für diese ersehnte Schwangerschaft wünschen!
Wie du weißt, hatte ich auch in deinem angeführten Artikel vor Monaten gedacht „hm…klingt fast so, als würde sie sich vor sich rechtfertigen, da es nicht klappt?!“, have aber den Gedanken verworfen und dich nicht angesprochen. Ich weiß, wie weh so etwas tut, habe ich doch meine eigene Reise hinter mir.
Auch möchte ich dir nochmal sagen: das eigene leid ist immer das größte und nichts geht tiefer als all das, was mit unseren Kindern zu tun hat. Sei es der verzweifelte Wunsch eines empfangen zu dürfen oder wenn unsere Kinder krank sind. Niemand weiß, wie lange es dauert bis ein Baby kommt. Aber der kinderwunsch ist da. Er kann genau so intensiv im zweiten Übungszyklus empfunden werden, wie im zwölften. Man weiß es im Vorfeld ja nicht.
Ich freue mich so für dich! Ich wünsche dir alles Liebe ❤️
Liebe Toni,
ich wusste, dass es die Menschen da draußen gibt, die den Text zu „will ich wirklich noch ein Kind“ richtig lesen werden. Es sind die Menschen, die mich fühlen und nicht zu sehr auf die Worte achten. Du bist einer dieser Menschen und ich bin sehr dankbar, dass wir uns durch diese „Online Welt“ gefunden haben. Du findest meist die Worte, die mir fehlen und dafür schätze ich dich sehr!
<3
Oh ich kann dich sooo gut verstehen! Bei Nr. 1 ging es bei uns auch sofort und problemlos. Bei Nr. 2 dauerte es… und dauerte… und dauerte… „nur“ 6 Monate bis ich wieder schwanger wurde, aber diese Schwangerschaft endete leider schon in SSW 7. Daraufhin wurde ich direkt mit dem nächsten Zyklus wieder schwanger, was aber leider wieder nur bis SSW 10 anhielt. Nachdem ich den Kinderwunsch für Nr. 2 kurz an den Nagel hängen wollte, versuchten wir es nochmal. „Aller guten Dinge sind 3“ haben wir gesagt. Dann dauerte es nochmal knapp 9 weitere (und ganz schrecklich furchtbare) Monate bis ich wieder schwanger wurde. Diese Schwangerschaft hielt bestand und zu unserer großen Überraschung waren es dann Zwillinge 😍 Aller guten Dinge sind eben drei (Kinder) 😅 .
P.S. Durch den bis heute unerfüllten Kinderwunsch meiner damals besten Freundin weiß ich auch, was du mit dem „komischen Miteinander“ meinst… sie ist heute nicht mehr meine beste Freundin, wir sehen uns nur noch selten. Und über die Kinder reden wir auch wenig, was für
mich allerdings vollkommen okay ist ❤
Hallo liebe Frau Stabel,
dein Text macht mich traurig und glücklich zugleich. Glücklich wegen dem Happy End ( <3 ! ) und traurig wegen den Dingen, die du bis dahin erleben musstest. Manches im Leben kann man leider nicht mit "das hatte einen Sinn" erklären. Mann muss sie einfach annehmen. Diese Zeit hat dich sicher geprägt aber ich spüre in deinen Worten, dass du deinen Frieden damit gefunden hast und voller Glück bist! Das macht mich glücklich! Und die Situation mit deiner Freundin ist tragisch. Aber irgendwie auch unausweichlich. Man kann den Verlauf dieser Konstellation leider nicht ändern außer zu akzeptieren, dass es für euch beide "so" vermutlich der beste Weg ist.
Alles Liebe für dich und danke für deinen Kommentar!
Liebes ich kanm dich gut verstehen das du nichts gesagt hast❤ ich hatte zwei Fehlgeburten nacheinander und denke jetzt anderst am Anfang habe ich es allen erzählt das ich schwanger sei beim zweiten Mal dann nicht… habs trotzdem verloren und wenn mal alles gut geht warte ich bis zur 13ssw… alles gute wünsch ich euch ❤
Liebe Lindita,
es tut mir unendlich leid das zu hören. Ich spüre deinen Schmerz und ich hoffe er wird bald vergehen indem du mit Glück und neuem Leben beschenkt wirst. Ich denke fest an dich und wenn du magst hab ich immer ein offenes Ohr <3
Bei uns ist es jetzt ein halbes Jahr und ich kann dich sehr gut verstehen. Mein jüngerer Bruder und seine Freundin haben im Sommer verkündet, dass sie im Februar Eltern werden und es war wie ein Schlag ins Gesicht. Ich fühle mich schlecht deswegen, aber ich kann mich gar nicht richtig für sie freuen und merke, dass ich ohne es zu wollen ziemlich eifersüchtig bin.
Aber wie du du schon geschrieben hast, es ist eine vergleichsweise kurz Zeit und wir geben die Hoffnung nicht auf das es bald klappt.
Danke für deinen tollen und mutigen Text.
Liebe Jacqueline, danke für deinen Kommentar. Schäme dich deiner Gefühle nicht, sie sind normal (und es ist schon einmal ein wichtiger Schritt sich seiner negativen Gefühle einzugestehen). Es ist ganz hohe Kunst sich für andere zu freuen, die etwas bekommen haben, was man sich selbst sehnlichst wünscht. Vielleicht hilft dir aber der Gedanke, dass dein Bruder „sein“ Kind bekommen wird. Das was zu ihm passt, was sich ihn als Papa ausgesucht hat. Und „dein“ Kind ist noch irgendwo da draußen und vielleicht noch nicht bereit für dieses Leben hier. Sprich mit ihm, mach ihm Mut aber setze es nicht unter Druck. Es wird kommen wenn es bereit ist und dann ist all der Schmerz vergessen <3
Ich wünsche dir alles Gute!
Alles alles Liebe dir 💞
Danke dir <3