Wie heißt du und wie viele Kinder hast du?
Ich heiße Simone aber man nennt mich meist Mösi. Mein Sohn Ben ist 14 Monate alt und exakt 28 Stunden jünger als die Tochter von dir, liebe Miriam 😉
Warst du gerne schwanger?
Ich habe es von der ersten bis zur letzten Sekunde genossen und war mit Leib und Seele schwanger. Ich habe mich selten so wohl in meiner Haut gefühlt und das auch ausgestrahlt.
Das bequeme Gefühl einer Umstandshose in der man den Bauch nicht einziehen muss war unbeschreiblich. Und Essen. Das liebe ich ja sowieso, plötzlich hat da noch jemand Hunger mit dem man richtige „…was wollen wir zwei Hübschen denn heute essen?“-Pläne schmieden konnte. Wie beste Freunde.
Wie war die Geburt deines Kindes / deiner Kinder? Wie hast du dich darauf vorbereitet?
Da ich schon bei der Geburt meiner Nichte dabei war, wusste ich ungefähr was mich erwarten würde. Das nahm mir sehr viel Angst. Ich habe mir oft die Frage gestellt: „Was wäre mir lieber? Eine schnelle Geburt oder eine PDA?“ Und natürlich wäre eine Kombination aus beidem toll gewesen, aber ich hatte eine unkomplizierte, schnelle Geburt ohne Betäubung, die nach 4 Stunden ab dem ersten kleinen zwicken im Bauch vorbei war, ohne große Verletzungen. Der perfekte Abschluss einer für mich perfekten Schwangerschaft.
Wie hast du die ersten Wochen als Mama empfunden?
Im Nachhinein war das die schlimmste Zeit. Man denkt, ein neugeborenes Baby zu haben wäre das schönste auf der Welt. Das ist es auch, aber gleichzeitig steckt diese Zeit voller Angst, Unbeholfenheit, Ungewissheit und man realisiert, was man da eigentlich getan hat. Ein Leben erschaffen. Einen Menschen. Man muss sich um diesen Menschen kümmern, soll wissen welche Bedürfnisse dieser hat – und das 24 Stunden am Tag. Jahrelang. Dabei kennt man ihn ja eigentlich gar nicht und er zieht einfach bei einem zu Hause ein. Außerdem klatschen die Hormone einem regelmäßig in die Fresse und man heult. Immer.
So viel Liebe können die Synapsen auch erst einmal nicht verarbeiten und man bekommt ne kleine Überdosis. Verrückte Zeit.
Was möchtest du anderen Schwangeren / Neu-Mamas mit auf den Weg geben?
Je cooler man selbst ist, desto entspannter werden Geburt und Kind. Immer locker flockig aus der Hüfte der Intuition seinen Lauf lassen.
Wie sieht deine Pflegeroutine als Mama aus?
Tagesformabhängig. Es gibt Tage, da würde man mir im Vorbeigehen wahrscheinlich Kleingeld in meinen Kaffeebecher werfen, wenn ich so aus dem Haus gehen würde. Und dann gibt es Tage, da gleicht man dies aus und klatscht sich alles an Cremes und Make-Up ins Gesicht, was man nur irgendwie finden kann. So lange man beides mit Würde tut, ist das absolut in Ordnung.
Von der Pflege zur Entspannung: was tust du als Mutter nur für dich? Wobei kannst du abschalten?
Man muss als Mutter mitten im Alltag seine kleinen Inseln finden, auf denen man sich kurz mal in die imaginäre Hängematte legen kann. Der Morgen-Kaffee im Lieblingssessel. Dem Kind Bücher vorlesen. Beim Spazierengehen. Das Schreiben hilft mir unheimlich, auf Instagram und dem Blog.
Date-Nights sind ebenfalls ein Muss, die Partnerschaft darf nicht zu kurz kommen.
Inwiefern hast du dich verändert seitdem du Mutter bist?
Ich bin ein Schisser geworden. Beim Autofahren als Beifahrer bremse ich andauernd mit und schreie panisch, wenn ich denke dass der Abstand zu gering oder die Geschwindigkeit zu hoch ist.
Außerdem bin ich eine sentimentale Kuh geworden. Schrecklich.
Wie sieht ein stinknormaler Mittwoch bei dir aus?
Mittwoch? Bei mir ist jeden Tag Wochenende.
Wo kaufst du gerne für dich und dein(e) Kind(er) ein?
Überall. Und immer. Ich liebe Shopping.
Möchtest du weitere Kinder?
Ja, auf jeden Fall noch ein Zweites und dann mal sehen.
Wenn du einen Wunsch frei hättest würdest du…?
Alles Gute dieser Welt meiner Familie zu Füßen legen. Und Essen ohne dick zu werden wär gut.