Wir kennen sie alle. Diese Momente im Alltag mit den Kindern, in denen wir kurz vorm durchdrehen sind. Um zu verhindern, dass wir in diesen Momenten etwas tun oder sagen, das wir im Nachhinein bereuen habe ich hier ein paar Tipps um als Mama nicht durchzudrehen.

 

Tipps um als Mama nicht durchzudrehen

Zeitpuffer ist alles

Organisation und Weitsichtigkeit sind hier die Stichwörter. Ganz oft kommt es mit Kindern zu Stresssituationen, in denen man eh schon im Stress ist. Man ist spät dran und schon gestresst und dann möchte das Kind die Jacke nicht anziehen oder kleckert mit dem Essen. Situationen, in denen man sonst ruhig geblieben wäre werden zum Pulverfass. Plant man vor jedem Termin eine halbe Stunde mehr ein, gerät man erst garnicht in diesen Stress. Ich weiß, oft ist dies leichter gesagt als getan aber wenn man diese halbe Stunde „Zeitpuffer“ schon vorausschauend mit einplant, spart man sich oft Stress und Ärger.

Tipps um als Mama nicht durchzudrehen

Zeitpuffer einplanen und den Alltag gut organisieren helfen um als Mama nicht durchzudrehen

Wochen- und Tagespläne schreiben

Ebenfalls eine beliebte „Stresssituation“ für Mütter ist, wenn noch schnell was erledigt werden muss, das man vergessen hatte. Wenn man am Anfang der Woche einen „Wochen To-Do Plan“ und jeden Abend für den nächsten Tag einen „Tages To-Do Plan“ schreibt, erspart man sich einige brenzlige Situationen und hat man Ende des Tages nicht das Gefühl „nichts geschafft“ zu haben (ich schreibe auch meinen geliebten Kaffee auf diese Liste, so kann ich immerhin einen Punkt am Ende des Tages mit einem Augenzwinkern abhaken).

Mit Kinderaugen sehen

Schleicht sich das leise aber unangenehme Gefühl der Genervtheit langsam ein, ist es nie schlecht die Situation mit Kinderaugen zu betrachten. Stresst man sich vielleicht wegen total unwichtiger Dinge? Muss man den Weg zum Arzt wirklich so schnell gehen? Oder sind die Dinge, die einem auf dem Weg dorthin begegnen, nicht tatsächlich spannend zu betrachten? Ist es wirklich so schlimm den Joghurt auf dem Tisch auszuleeren oder kann man seinem Kind mit Vergnügen dabei zusehen wir es seine eigene Physik und Zeichenstunde erstellt. Ich könnte noch viele weitere Beispiele nennen aber alles auf was ich hinaus will ist, dass man sich die Frage stellt: „Ist es ECHT so schlimm?“. Kinder wollen die Welt entdecken. Sie wollen uns nicht mit Absicht ärgern! Ein Zitat, welches ich in diesem Zusammenhäng gerne erwähnen würde lautet:

„Unser Alltag ist ihre Kindheit“

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen

Diesen Satz habe ich irgendwann mal gelesen und seither ist er mir in Erinnerung geblieben. Das kindliche Gehirn ist noch lange nicht ausgereift, oftmals werden sie selbst von ihren Gefühlen überrannt, können diese nicht einordnen oder geschweige denn in Worte fassen und haben nur ein Ventil: schreien (und gegebenenfalls auf den Boden werfen, hauen, spucken, etc.). Wir Erwachsenen können unsere Gefühle dagegen benennen und bewusst handeln. Bevor wir noch mehr Druck auf unsere Kinder ausüben und sie während eines Wutanfalls belehren oder gar schimpfen, sollten wir ihnen erstmal helfen aus dieser Situation herauszukommen. Dies kann nur durch Liebe und Verständnis geschehen. Geht auf Augenhöhe und tröstet. Oder schaut, dass ihr die Situation verlasst. Danach kann man immernoch miteinander sprechen. Dann aber in aller Ruhe.

An dieser Stelle möchte ich euch zwei Artikel von mir empfehlen: Kleinkinder richtig trösten & Warum ist mein Kleinkind so wütend?

Atmen hilft! Schreien manchmal auch.

Merkt man, dass einen die Wut einholt dann sollte man sofort gedanklich die Situation verlassen und atmen. Langsam tief einatmen und dann laut ausatmen. Dabei kann man noch die Augen schließen. Schon nach 3-5 Atemzügen kann man wieder klarer denken, probiert es aus! Ist man in einem sicheren Rahmen (zum Beispiel Zuhause), hilft auch ein kurzer Raumwechsel. Einfach kurz den Raum verlassen oder sich im Bad einschließen. Wenn es ganz schlimm ist kann man dann einen kurzen Schrei ablassen (verlässt man den Raum beziehen die Kinder das Schreien nicht auf sich). Wir Erwachsenen müssen uns auch ein- und zugestehen, dass wir mal Druck ablassen müssen und kleine Pausen brauchen (selbst wenn diese nur 30 Sekunden andauern!). Und wir dürfen auch mal wütend sein. Das ist menschlich.

 

Weitere Tipps um als Mama nicht durchzudrehen

Tipps um als Mama nicht durchzudrehen

Auszeiten helfen immer um als Mama nicht durchzudrehen

Mama Auszeiten

Ich weiß, gerade als Mama von sehr kleinen Kindern sind Auszeiten sehr selten. Dennoch neigen wir oft dazu ALLES schwarz zu sehen. Wir jammern lieber anstatt nach Lösungen zu suchen. Daher habe ich hier ein paar weitere Tipps um als Mama nicht durchzudrehen.

Wellness

Die Definition von Wellness ändert sich mit dem Mutter werden. Wellness kann schon sein, sich abends bewusst fünf Minuten Zeit im Bad zu nehmen und seine Haut zu pflegen. Trag eine Hautmaske auf und lass sie einwirken während du deine Zähne putzt. Gönne dir eine gute Haut- oder Augencreme und trage diese bewusst auf. Wenn du mehr Zeit hast gönn dir ein Bad. Selbst eine Dusche kann MIT Kind im Bad ein kurzer Wellnessausflug sein wenn man dabei kurz das Wasser über das Gesicht laufen lässt, die Augen schließt und kurz den Gedankenfluss stoppt. Duschen und Körperpflege tut jeder Frau gut und ändert ganz schnell das „Grundbefinden“.

Unterhaltungen mit Kinderlosen

Wenn man Kinder bekommt trifft man sich automatisch mehr mit anderen Müttern. Anfangs ist dieser Austausch auch wichtig und spannend. Später ist er aber oft nur eins: nervig! Ein Treffen mit einer Freundin, die noch keine Kinder hat, kann da Wunder bewirken. Einfach mal nicht über die Kinder sprechen, nur über oberflächliches oder Menschen aus der Vergangenheit tratschen. Das tut so gut (selbst wenn die Kinder mit dabei sind) weil man sich gedanklich einfach mal wieder mit etwas anderem beschäftigt.

Meditieren um als Mama nicht durchzudrehen

Das klingt erst einmal seltsam aber man kann das Wort „Meditation“ auch gegen „Gedankenreise“ oder „Gedankenpause“ tauschen. Immer wieder ergeben sich im Alltag mit Kindern Gelegenheiten, in denen man kurz mal gedanklich flüchten kann. Sei es auf dem Weg zum Spielplatz wenn das Kind im Kinderwagen sitzt, während sich die Kinder im Wohnzimmer alleine beschäftigen oder während des Zähneputzens. Ich persönlich lasse immer öfter mein Handy in der Tasche wenn wir nach draußen gehen und schaue mir bewusst die Natur und Umgebung an anstatt an etwas anderes zu denken. Gedankenpausen tun gut. Schafft man es nicht seine Gedanken abzuschalten dann sind Gedankenreisen auch etwas schönes. Gerade vor dem Schlafengehen sollte man auf Reise gehen und sich zum Beispiel seine Zukunft in den buntesten, schönsten Farben vorstellen. Wer auch hierbei nicht weiter kommt, der sollte gedanklich einen Urlaub planen und wortwörtlich „auf Reisen“ gehen.

Schlafen (früh ins Bett gehen)

Schlaf ist so wichtig! Und man bekommt ihn, gerade mit sehr kleinen Kindern, oft nicht viel. Daher ist ein großer Rat von mir: geht früh ins Bett und versucht den Haushalt und all die anderen „wichtigen“ Dinge dann zu erledigen wenn die Kinder tagsüber schlafen oder sich mal alleine beschäftigen. Je früher ihr ins Bett geht, desto länger ist die eventuelle Schlafphase! Und das Smartphone lässt man am besten im Wohnzimmer.

Bettzeit nutzen!

Gerade Mütter, die gemeinsam mit ihren Kindern ins Bett gehen beklagen sich oft über zu wenig „me time“. Dies muss aber nicht sein wenn man die Zeit im Bett sinnvoll nutzt. Sobald das Kind (oder das Baby) eingeschlafen sollte man NICHT zum Smartphone greifen und sich mit dem Leben anderen Menschen beschäftigen. Man sollte ein gutes Buch lesen (damit kann man auch besser abschalten als mit dem Smartphone). Hier ist die Gedankenreise auch wieder ein schönes Abendritual.

Allem voran sollte man Abends aber vor allem eins sein: DANKBAR! Egal wie stressig der Alltag ist, egal wie wenig Zeit man für sich hat. Man muss sich bewusst machen, dass die Zeit, die wir mit unseren Kindern haben, auf unser gesamtes Leben betrachtet nur sehr kurz ist. Es ist alles nur eine Phase und geht vorüber. In ein paar Jahren werden wir so viel Zeit für uns selbst haben, dass uns glatt langweilig wird.

 

„Die Zeit, die wir mit unseren Kindern haben ist auf unser gesamtes Leben betrachtet, nur sehr kurz!“

 

 

Ich wünsche euch allen weniger Wut und mehr Liebe <3

 

 


Weitere Artikel aus meiner Kategorie MOM-HAPPINESS:

Wie kann ich negative Gedanken stoppen?

Warum wollen wir Menschen gefallen, die uns weder kennen noch mögen?

Warum ich aufgehört habe mich an anderen zu orientieren

Warum wir aufhören müssen andere in Schubladen zu stecken

Mehr Selbstfürsorge als Mutter

 

 


Online Leseempfehlungen:

Wenn Mamas Akkus leer sind von Simplylovelychaos Blog

Das Mama-Burnout: Tipps gegen die drohende Krise von Einerscheitimmer Blog

Als Mutter erschöpft. Ich wünscht ich wär Dornröschen. von 2KindCaos Blog

 


 

Tipps um als Mama nicht durchzudrehen